Xenia Müller auf der Ausgabe II

Xenia Müller auf der Ausgabe II

Wie würdest du dich in drei einfachen Sätzen selbst beschreiben?

Ich würde sagen, ich bin ein sehr offener, fröhlicher Mensch. Ausserdem bin ich extrem organisiert und kontrolliert – bei mir muss einfach immer alles stimmen. Ach, und wenn ich mal loslege, kann ich dich stundenlang vollquatschen, es sei denn jemand gibt mir vor nur drei Sätze verwenden zu dürfen.

Ist das dein erstes Cover und was hast du als Model schon alles erleben dürfen?

Das ist mein erstes Cover, ja, und hoffentlich nicht das Letzte. Ich habe schon so viel unglaublich Tolles erlebt, was ich mir vorher nie hätte vorstellen können. In der kurzen Zeit, in der ich schon vor der Kamera stehe, habe ich so viele tolle Menschen kennengelernt, was für mich schon so ein Highlight ist. Ich habe erlebt, wie zwei Personen zusammenarbeiten können und durch gegenseitiges Verständnis und Vertrauen etwas ganz Spezielles entstehen kann. Ich hatte ganz viele verschiedene Photoshootings, durch welche ich immer wieder neue Dinge gelernt habe. Ich hoffe, dass noch viele solche tollen Momente dazukommen.

Was ist dir wichtig an der Zusammenarbeit mit Chris und wie bist du dazu gekommen?

Mit Chris hatte ich mein allererstes Photoshooting. Ich hatte damals in einer Facebook-Gruppe einen Post hochgeladen, und darin gefragt, ob sich gewisse Fotografen vorstellen könnten mit mir zu shooten. Glücklicherweise hat dann Chris‘ Assistentin meinen Post entdeckt und ihn Chris gezeigt, welcher mir dann geschrieben hat. Und das geschah alles innerhalb von wenigen Stunden. Ausserdem wollte ich die Story zuerst gar nicht glauben, weil mein Freund und Chris sich aus dem Militärdienst kannten und ich dachte, dass er Chris geschrieben hat. Lustige Geschichte. Nun, ich war logischerweise extrem nervös als ich dann am nächsten Tag schon in Chris‘ Studio stand. Aber er hat mir diese Nervosität mit einer solchen Lockerheit genommen. Er hat mir genug, aber auch nicht zu viele, Anweisungen gegeben. Das liebe ich auch heute noch an der Arbeit mit ihm. Ach und: man merkt bei Chris halt auch so richtig, wie er das Ganze mit Herzblut macht. Er steht mit so einer Passion hinter der Kamera – das steckt an!

Wie hast du das Modeln für dich entdeckt?

Ich war schon immer eine der Grössten und Dünnsten in der Klasse, hab mich aber nie so richtig hübsch gefühlt. Trotzdem hatte ich halt schon immer diesen Mädchentraum vom Modeln. Ich wusste aber auch lange nicht, wie ich da dazukommen sollte. Als ich dann 15 Jahre alt war, ging ich an ein Casting für Elite Model Look Schweiz. Damals hat es jedoch noch nicht funktioniert. Und naja, dann fing ich halt damit an, mit Freundinnen oder meinem Bruder kleine „Photoshootings“ zu machen. Ich hab recht schnell gemerkt, dass mir das viel Spass macht, und als ich dann rausgefunden habe, dass es private Facebook-Gruppen gibt auf welchen Fotografen und Models einander suchen, dachte ich ich probiere es einfach. Und es war definitiv die richtige Entscheidung!

Was fasziniert dich daran, vor der Kamera zu stehen?

Mich fasziniert es, wie ich Seiten an mir und Gefühle von mir vor der Kamera ausleben kann, welche ich ansonsten eher verberge. Ich fühle mich vor der Kamera extrem verletzlich und stark zugleich. Es macht mir Spass, mich in verschiedene Emotionen und Rollen hineinversetzen zu können und diese so authentisch wie möglich gegen aussen zeigen zu können. Ich liebe diesen Moment, wenn ich mich absolut frei und wohl fühle mit einem Fotografen oder eine Fotografin und der Kamera. Diese Stimmung, die man dann hat ist einfach genial. Es ist zu einer echten Leidenschaft geworden, mich vor der Kamera zu bewegen und mit meinem Gesicht und meinem Körper Geschichten zu erzählen.

Hast du Ziele, welche du vor der Kamera oder dem Laufsteg realisieren möchtest?

Ich habe keine konkreten Ziele, was das modeln angeht. Klar, wünscht man sich Covers, aufwendige spezielle Photoshootings oder bezahlte Jobs, aber ich hoffe einfach, dass mir das Ganze weiterhin so viel Freude bereitet wie bis anhin. Ich möchte Menschen kennenlernen und mit ihnen Herzensprojekte umsetzen und dabei einfach Spass haben.

Wie schwer war der bisherige Weg?

Glücklicherweise ist bis jetzt alles ziemlich ruhig verlaufen. Ich hatte mit den meisten Fotografen sehr viel Glück und geniesse jedes einzelne Photoshooting. Das einzige, was mir als „Stolperstein“ in den Sinn kommt, ist die Reaktion von gewissen Menschen in meinem Umfeld. Ich denke, es fällt manchen schwer, das Modeln von Arroganz oder Selbstverliebtheit zu trennen, was ich sehr schade finde. Jedoch haben die meisten und wichtigsten Personen sehr positiv darauf reagiert und unterstützen mich extrem.

Was oder wer ist für dich ein “Model”?

Das ist schwer zu sagen. Generell würde ich sagen, man ist ein „Model“, wenn man damit Geld verdient und das Ganze professionell macht. Klar, es ist kein geschützter Berufstitel und somit kann sich jeder Model nennen, aber ich denke es gibt schon Unterschiede. Man kann es als Hobby gerne machen, oder man macht es als Beruf oder Nebenjob, mit welchem man auch Jobs verwirklicht und nicht nur Projekte. Schlussendlich, soll sich aber jeder so einstufen und nennen, wie er oder sie das selbst möchte.

Wie wichtig sind dir die sozialen Netzwerke?

Soziale Netzwerke sind logischerweise sehr wichtig. Persönlich gesehen bin und war ich schon immer sehr aktiv auf Social Media, aber auch allgemein für das Fotografen-/Model-Business ist es essentiell. Man lernt so neue Leute kennen, kann sich mit ihnen verbinden und kann auf einfachem Weg sich selbst zeigen. Ich habe schon viele Fotografen vor allem via Instagram kennengelernt und mit ihnen so Photoshootings geplant und umgesetzt. Ausserdem hat ja bei mir auch das ganze Modeln via Social Media angefangen.

Was bedeutet “Ästhetik” für dich?

Ästhetisch ist für mich alles, das Emotion vermittelt und authentisch ist. Ich finde es wunderschön, wenn ich Gefühle praktisch durch ein Foto hindurchfühlen kann. Ausserdem faszinieren mich auch jegliche Arbeiten, welche Leidenschaft zeigen und ausdrücken. Offenheit und Gefühle machen für mich schöne Dinge oder Menschen aus.

Wie siehst du dich auf einem Foto am liebsten?

Ich denke ich sehe mich persönlich einfach gern, wenn ich auf dem Foto authentisch und echt rüberkomme. Ich will mich in meinem Ausdruck wiederfinden und erkennen, aber gleichzeitig finde ich es genial, wenn ich verschiedene Facetten von mir sehen darf. Ich – in tausend Ausführungen. Immer wieder anders und doch ganz ich.

Gibt es etwas, dass du unseren Lesern mitgeben möchtest?

Obwohl ich mich sonst echt nicht kurz halten kann, wird’s hier ganz kurz, denn wie man bei meiner Geschichte gemerkt hat, gibt es ein grosses Fazit: Just, give it a shot!