Das zweite Cover mit Sarah Baumgartner

Das zweite Cover mit Sarah Baumgartner

Wie war dein bisheriger Werdegang als Model?

Zuerst hat alles eigentlich mit dem Schauspiel angefangen. Durch die Aktivität vor der Kamera begann ich mich ebenfalls für die Modelwelt zu interessieren. In dieser Zeit hatte ich auf Instagram zum ersten Mal Hashtags wie #swissmodel verwendet und bin von einer Fotografin zu einem Shooting eingeladen worden. Dazu will ich sagen: ich hatte keine Ahnung wie man richtig modelt und ich glaube echt, dass ich eine Katastrophe war.
Wenige Tage später bewarb ich mich bei einer Agentur in Zürich, welche mich auch aufgenommen hat. Leider landete ich einfach als ein weiteres Model in ihrer Kartei, weswegen ich nie etwas nennenswertes von ihnen gehört hatte. In Unwissenheit dieser Situation ein wenig ausgeliefert, tat sich ein ¾ Jahr gar nichts. Richtig angefangen mich für meinen Traum einzusetzen, begann ich dann erst nach den Sommerferien 2018. Dieses ¾ Jahr «Pause» bis dorthin hatte es aber echt nötig. Aus dieser zog ich Energie, um mein verschwundenes Selbstbewusstsein aufzubauen.
Nach den Sommerferien setzte ich die Aktivität auf Instagram fort und seither, durfte ich mich eigentlich jede Woche in einem Projekt für Hobby-/ Fotografen einsetzen. Einer dieser Fotografen war Chris Marti. Er hat mich soo sehr unterstützt und mir auch mit dem Agentur-Dilemma geholfen.
Ja, und jetzt steh ich hier und freue mich sehr auf das, was noch alles kommt.

Wo waren die Schwerpunkte?

Die Schwerpunkte lagen bis jetzt auf Shootings im Bereich fashion, beauty, outdoor und fineart.

Was fasziniert dich am Modeln?

Das fällt mir echt schwer zu beantworten.
Mich fasziniert einerseits, die vielen Ausdrucksmöglichkeiten und die Wirkung von ihnen auf andere Menschen. Andererseits lernt man auch so viele neue und vor allem unterschiedliche Menschen kennen.
Beim Modeln wurde ich auch schon so oft mit mir selbst konfrontiert, was schöne und auch unangenehme Gefühle ausgelöst hat. Das Modeln beschäftigt mich nämlich nicht nur wenn ich vor der Kamera stehe oder mich vor Ort befinde, sondern es lässt mich auch in meinem Alltag bewusst werden. Das finde ich sehr faszinierend.

Du hast das 2. Cover vom Marti Magazin - ist dies dein erstes Cover?

Ja, ist es und ich freue mich so sehr darüber. Das ist eigentlich schon speziell, sein eigenes Gesicht zu forderst auf einem Magazin zu sehen. Vor allem ist es eine Ehre, den ersten Eindruck auf die Leute für das Marti Magazin machen zu dürfen.

Bist du ein Model, welches sich lieber auf Fotos sieht oder über den Catwalk schreitet?

Ich liebe es die kreativen Ideen der Fotografen umsetzten zu dürfen und mich selbst somit in Form von visueller Kunst in verschiedenen Emotionen auszudrücken.
Erfahrung im Catwalk sammelte ich bis jetzt erst einmal und zwar an der letzten Fashionshow von Chris. Das hat mir richtig viel Spass gemacht, weil ich den Adrenalinkick liebte, der hinter der Bühne, bei einer bevorstehenden Präsentation, entstand. Man hat eben nur einen Versuch beim Laufsteg und das ist beim Machen eines Fotos nicht der Fall. Da kann man drücken, bis man die «richtige» Perspektive gefunden hat.
Alles in allem fand ich den Catwalk aufregender, was ich nach dieser einen Erfahrung sagen kann und die Shootings abwechslungsreicher.

Hast du ein Ziel, welches du erreichen möchtest?

Ein persönliches Ziel ist es, mindestens einmal auf einer Fashionweek zu laufen
Ein anderer Gedanke, der mich in letzter Zeit sehr begleitet, ist, dass ich einen Beitrag dazu leisten will,  dass man als Model nicht nur als Objekt angeschaut wird, sondern als Menschen mit individueller Persönlichkeit. Schlussendlich sollen doch auch die Kleider der Designer von Menschen und nicht von Kleiderständern getragen werden.

Gibt es einen Höhepunkt deiner Laufbahn?

Grundsätzlich bin ich jeder einzelnen Erfahrung unendlich dankbar.
Wenn ich mir Gedanken zur Frage mache, dann springt mir als erstes der erste Catwalk in den Sinn, über den ich mich auch im Nachhinein sehr freue. Die Shootingtage mit Chris in Paris und die Aufnahme in die Agentur Option models kamen mir direkt danach in den Sinn. Ja, das sind meine Highlights.

Du bist ein Teil der Musen von Christoph Marti - wie ist es dazu gekommen?

Als Chris mich mit nach Paris genommen hat, fragte er mich, ob ich Lust darauf hätte, einer seinen Musen zu werden. Das erste was ich fragte war, was das genau denn bedeute. Daraufhin erklärte er mir, dass er seine Musen vollen Herzens so gut es geht versucht zu unterstützen und wenn etwas sein sollte, zur Seite stehe. Am nächsten Tag nahm ich das Angebot an und ich bin sehr sehr froh darüber.

Was sind die nächsten Projekte die du hast?

Es stehen die Dreharbeiten vom Film “Krokodil” von Joel Chavez vor der Türe, auf welche ich echt gespannt bin und im Bereich des Modelns freue ich mich in den nächsten Wochen auf verschiedene Tfp-Shootings, die schon definitiv sind.

Gibt es eine Person oder einen Brand, mit welchem du unbedingt mal zusammenarbeiten möchtest?

Hmm… Es gibt viel Personen, die ich für ihre Arbeit bewundere und für/mit die/denen es sicherlich eine Ehre wäre zu arbeiten. Jemand von ihnen speziell nennen kann ich nicht, da jede dieser Personen auf seine eigene Art heraussticht.

Was würdest du einem Newcomer Model auf den Weg geben?

Stehe immer zu dir selbst und wenn man mal «Schlechte» Kritik kriegt, dass man sich überlegt ob, man selbst diese Meinung auch vertritt. Was jemand anderes sagt, ist seine Wahrnehmung und somit nicht zwingend für jeden die Wahrheit.

Was möchtest du unseren Lesern gerne noch mitgeben?

Ich wünsche euch allen von Herzen ganz viel innere Ruhe und Vertrauen zu euch selbst.

Fotografie: Christoph Marti