Nachwuchsfotografin auf Erfolgskurs
Mein Name ist Audrey-Meret Louise Lohmann - genannt Audrey – und bin 18 Jahre alt und komme aus Zürich. Ich bin zur Fotografie gekommen, da ich für meine Malerei Referenzbilder brauchte und mir die Schwierigkeiten bezüglich des Copyrights ersparen wollte, da die Bilder eben nicht die meinigen waren. Ich begann dann auch vermehrt Bilder meiner Freunde zu machen, welche meist für Social Media benutzt wurden. Mit wachsender Freude daran begann ich mich spezifisch für den Bereich der Fotografie zu interessieren und verliebe mich - Bild für Bild – immer ein bisschen mehr in diese Art abzubilden.
Warst du schon immer an der Peoples Fotografie interessiert, oder hat sich dein Schwerpunkt seit den Anfängen verändert?
Die Peoples Fotografie hat mich nicht immer so stark wie jetzt interessiert, jedoch war sie schon immer ein Teil meiner Fotografie, da ich seit längerem für die Instagram Bilder meiner Freunde zuständig bin. Ich hatte vorerst grosses Interesse an der Naturfotografie. Jedoch verlor ich mit der Zeit auf eine gewisse Weise das Interesse daran. Ich denke allerdings, dass dieser Einfluss noch immer vorhanden und sichtbar ist.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Ich bin im Moment noch auf der Suche nach meinem konkreten Stil und beginne langsam das Konzept eines konkreten Stils in Frage zu stellen. Jedoch arbeite ich momentan sehr gerne mit einer starken Tiefenschärfe und eher kalten, gedeckten Farben. Ich geniesse es, mit natürlichem Licht zu arbeiten und auch jenen Charakter einzufangen. Meine Bilder sind eigentlich relativ dunkel gehalten. Allerdings denke ich daran, meine Bilder vor allem jetzt in den wieder wärmeren Jahreszeiten auch ebenfalls heller zu gestalten. Christoph Marti habe ich übrigens indirekt durch meine Art, zu porträtieren, kennengelernt. Ihm gefiel diese und hat mich gebeten, ihn porträtieren zu dürfen. Wir hatten beim Shoot einen sehr guten Draht zueinander und verstanden uns sehr gut. Ich bewundere, wie er an Bilder herangeht, was Konstruktion und Aufbau betrifft.
Welcher Fotograf oder Künstler inspiriert dich?
Es gibt viele, welche meine Arbeit beeinflussen und dies ändert sich auch ständig. Meine Idole sozusagen sind jedoch Ruben Jacob Fees, Alessio Albi und Marco Klahold. Ich denke, dass auch ihr Einfluss am meisten in meinen Arbeiten zu erkennen sind. Allerdings habe ich das Gefühl, dass mich mein direktes Umfeld am stärksten beeinflusst.
Wie wichtig ist dir das Social Media?
Ich denke, dass Social Media mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist. Bedauernswert finde ich, dass sehr viel kopiert wird und somit vieles sehr schnell an Originalität und Authentizität verliert. Es fühlt sich teilweise schon fast wie ein Einheitsbrei an, was die Fotografie auf Instagram, etc. angeht. Jedoch muss mir Social Media wichtig sein, da es einen so grossen Platz im eigenen Marketing einnimmt.
Welches sind deine Lieblings Sujets?
Ich fotografiere sehr gerne Menschen, vor allem Frauen. Ich empfinde allerdings, dass das Licht fast ein weiterer Protagonist auf dem Bild ist, und auch als solchen behandelt werden muss. Deshalb mag ich interessante Lichtsituationen und Lichtspiele sehr gerne.
Was möchtest du mit der Fotografie noch erreichen und was war dein Höhepunkt bislang?
Natürlich wäre es ein wundervoller Traum in Zukunft von der Fotografie leben zu können. Jedoch ist mir bewusst, dass es bis dorthin noch ein sehr langer Weg ist. Ich denke allerdings, dass mein Ziel voran nun sein wird, realisieren zu können, was ich möchte, als Fotografin wachsen und lernen zu können und Fortschritte zu machen. Bezüglich des Höhepunkts meiner realisierten Projekte kommt es ganz darauf an in welcher Hinsicht. Nach Auftrag definiert ist es die Strecke für Ochsner Shoes. In Bezug auf meine gesamte Fotografie ist es unser frühmorgendliche Shoot.
Wie siehst Du die Zukunft der Fotografie?
Was muss man heute als Fotograf machen um zwischen den Milliarden anderen Bilder wahrgenommen zu werden? Es ist ein wenig schwierig, mich zur Zukunft der ganzen Fotografie zu äussern, da dies von unglaublich vielen kreativen Köpfen abhängig ist. Doch ich spüre momentan eine Rückbesinnung zum Film. Ich sehe, wie viele meiner Freunde wieder beginnen mit Film zu arbeiten, da sie das Ergebnis für authentischer und echter empfinden. Ich denke, dass dies ein spannendes Konzept ist, ähnlich einem Hunger nach wieder mehr Echtheit und auf eine gewisse Weise auch nach dem Handwerk. Ich denke, dass Authentizität wieder wichtiger wird und dass man sich so von der Masse hervorheben kann. Auch muss man sich meiner Meinung nach in privaten Projekten nicht unbedingt dem allgemeinen Geschmack angleichen, sondern soll sich auch kreativ ausleben können - auch wenn dies auf den ersten Blick vielleicht nicht ein optimales Ergebnis gibt. Meiner Meinung ist diese Art sich zu entwickeln und zu verändern der Schlüssel zum Erfolg.
Was möchtest du unseren Lesern mitgeben?
Ich möchte den Lesern mitgeben, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und auch auf die kleinen Dinge zu achten. Ich habe das Gefühl, dass vieles immer schneller und immer optimierter vonstatten gehen muss. Ich habe das Gefühl, dass man teilweise bewusst ein wenig dieser Geschwindigkeit aus dem Leben nehmen muss.