Elena Windlin - das Cover Model der neusten Ausgabe
Wie fühlt es sich an, sich selbst auf einem Cover zu sehen?
Mich auf dem Cover zu sehen ist etwas komisch, aber dann überkommt mich doch auch ein kleiner Stolz. Es fühlt sich wie eine kleine Belohnung an, die man endlich nach harter Arbeit und vielen „Neins“ bekommt. Ein super Gefühl!
Wie war dein bisheriger Wertegang als Model?
Ich fing mit dem Modeln an als ich 14 war und bereits 1.78 gross. Meine Mutter half mir dabei, Bilder an verschiedene Agenturen zu schicken und dabei wurde ich zuerst bei Fotogen unter Vertrag genommen. Mit 16 wollte ich beim Elite Model Look mitmachen, was jedoch nicht klappte, aufgrund meiner Erfahrung. Trotzdem kam es zum Vertrag mit Option die mich bis heute unterstützt. Dieses Jahr kam es ausserdem zu einem Vertrag mit Indastria in Mailand.
Wo waren die Schwerpunkte?
Die Schwerpunkte lagen darin Erfahrungen zu sammeln, da ich aufgrund meines Alters immernoch zur Schule ging und Jobs und Castings nur selten unter der Woche annehmen konnte. Als ich dann endlich die Matura gemacht hatte, konnte ich mich voll und ganz aufs Modeln konzentrieren.
Was fasziniert dich am Modeln?
Am Modeln fasziniert mich die Möglichkeit, einen Menschen auf verschiedenste Art darzustellen. Sei das mit Kleidern, Make-Up oder sogar nur mit Blicken und Posings. Durch die Kombination dieser Faktoren kann immer etwas einzigartiges geschaffen werden.
Bist du ein Model, welches sich lieber auf Fotos sieht oder über den Catwalk schreitet?
Sich selbst auf den Fotos oder auf dem Catwalk laufen zu sehen, finde ich bis heute etwas komisch. Viel lieber geniesse ich den Moment an einem Shooting oder während ich auf dem Catwalk laufe, da diese immer einzigartig sind und ich dasselbe nicht nochmal erleben werde.
Hast du ein Ziel, welches du erreichen möchtest?
Ich sehe den Weg als Ziel. Vorallem in diesem Business ist es sehr schwer Fuss zu fassen und deswegen will ich mir auch nicht klare Ziele setzen wie „Erst wenn ich das erreiche, bin ich glücklich“. Nur schon, dass ich die Möglichkeit bekomme in diesem Bereich arbeiten zu dürfen ,ist für mich nicht selbstverständlich und deswegen freue mich über jede Erfahrung, die ich erleben darf.
Gibt es einen Höhepunkt deiner Laufbahn?
Ich würde definitiv meine Zeit in Mailand als Höhepunkt ansehen, da der Markt in
der Schweiz sehr klein ist und ich miterleben durfte, wie es während der Fashionweek zu und her geht.
Du bist ein Teil der Musen von Christoph Marti - wie ist es dazu gekommen?
Nachdem ich über meine Agentur für ein Shooting mit Christoph Marti angefragt wurde und ich das erste Mal zu ihm nach Solothurn ins Studio ging, stimmte die Chemie zwischen uns und wir trafen uns für weitere Projekte und Ideen seinerseits. Irgendwann nahm er mich dann unter seinen Musen auf, worüber ich mich immernoch sehr geehrt fühle.
Was sind die nächsten Projekte die du hast?
Das kann ich nicht genau sagen, da die meisten Jobs und Aufträge eher kurzfristig sind und ich sehr spontan sein muss. Manchmal bekomme ich Jobangebote für den gleichen Tag.
Gibt es eine Person oder ein Brand, mit welchem du unbedingt mal zusammenarbeiten möchtest?
Ich denke, wie für jedes Model in diesem Business, ist es auch ein Traum von mir, für Victoria‘s Secret arbeiten und laufen zu dürfen. Wer möchte schon nicht mit riesigen Engelsglügeln über den Laufsteg stolzieren?
Was würdest du einem Newcomer Model auf den Weg geben?
Einem Newcomer Model würde ich mit auf den Weg geben, dass man ein „Nein“ vom Kunden nicht zu nahe gehen lassen darf. Es bedeutet nicht, das man „nicht gut genug“ ist oder keine Chance in der Modelwelt hat und sofort damit aufhören soll. Nach tausend „Neins“ wird zur richtigen Zeit am richtigen Ort an dem dein Typ gesucht wird ein „Ja“. folgen.
Was möchtest du unseren Lesern gerne noch mitgeben?
Ich denke es ist wichtig, dass man sicht nicht mit allen Supermodels vergleicht und denkt „Ich muss jetzt auch so aussehen und so dünn sein“. Vorallem in diesem Zeitalter mit Instagram kann man sich schnell in diesen Dingen verlieren und man wird immer unzufriedener mit sich selbst. Jeder Mensch ist anders gebaut und hat andere Proportionen.
fotografiert von Christoph marti