Matt Jeker im Gespräch

Matt Jeker im Gespräch

Hallo Matt! Stell dich doch kurz vor – wie bist du zur Fotografie gekommen?
Ich bin Matt Jeker aus der Zentralschweiz, aufgewachsen in der Nähe von Basel. Mein Berufsberater meinte damals nach meinem Fragebogen, dass mein idealer Job Koch wäre. Somit habe idie Ausbildung zum Koch gemacht und direkt danach noch eine als Konditor-Confiseur angehängt.  Meine Leidenschaft zur Fotografie, welche wohl mein Grossvater mir auf den Weg gegeben hat, kam später zum Zuge. Denn mit 10 Jahren schenkte er mir seine Spiegelreflexkamera und ich tobte mich aus. Meine Passion entdeckte ich dann endgültig, als ich mir mit dem Wandel zum digitalen Zeitalter meine ersteeigene digitale Kamera kaufte.Als Autodidakt besuchte ich dann verschiedene Workshops und Coachings.  
Warst du schon immer an der Peoples Fotografie interessiert, oder hat sich dein Schwerpunkt seit den Anfängen verändert?
People Fotografie war schon immer meine grösste Leidenschaft. Auch wenn ich andere Projekte verfolgte, so ist es die Bildsprache des Menschen die mich fasziniert.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Es ist schwierig für mich, meinen Stil zu beschreiben. Für mich ist es wichtige, den jeweiligen Typ Mensch mit der jeweiligen Message und den technischen Details zu verschmelzen.
Was war die Idee hinter dem Editorial fürs Marti Magazin und kannst du uns mehr über das Team am Set erzählen?
I-Robots, der Grundgedanke ist, dass wir alle in unserem Daily Business einfach nur funktionieren, mal mehr und mal weniger freiwillig. Plastisch gesprochen sind wir wie Roboter. Dies haben wir in unseren Bildern versucht zu visualisieren und somit dem Betrachter den Spiegel vorzuhalten.Art Director, Makeup und Hairs-Artist bei dem Projekt war
Silvana Büsch. Wir haben zusammen das Projekt erarbeitet und konzipiert. In den Bildern habe ich mit verschiedenen Farben und Lichteffekten gearbeitet, welche für mich das Projekt perfekt abrunden. Sie strahlt eine gewisse Mystik aus, im Idealfall auch zum Denken anregt und den Blick fesselt. Dank dem Styling von Edgar Balseca Almagor, strahlen die Bilder für mich das faszinierende aus, was ich mir erhofft habe.
Welcher Fotograf oder Künstler inspiriert dich?  
Inspirationen hole ich mir von verschiedensten Fotografen und Künstlern, aber auch von alltäglichen Situationen des Lebens. Ein Fotograf, der mich schon länger fasziniert ist Jean-Philippe Lebee. Denn er versteht es für mich perfekt, die Schönheit des Lebens zu zeigen
Wie wichtig ist dir das Social Media?
Social Media gehört zu unserem Leben dazu und macht aus uns manchmal auch I-Robots. Die Kommunikation über diese Kanäle ist essenziell, auch wenn wir uns bewusst sein müssen, dass das wahre Leben ausserhalb stattfindet. 
Welches ist dein lieblings Sujet?
Ganz einfach: Der Mensch
Was möchtest du mit der Fotografie noch erreichen und was war dein Höhepunkt bislang?
Wenn die Betrachter bei meinen Bildern stehen bleiben, diskutieren, geniessen und in irgendeine Faszination abtauchen, dann ist mein Ziel erreicht. Mehr kann und will ich nicht erwarten.  Mein grösster Höhepunkt, war die Ausstellung an der Photo 19. Als ich meine Bilder gedruckt sah, die direkten Feedback oder das beobachten der Besucher waren spannend und faszinierend für mich. Zugleich war es ein Ansporn, dass meine dort ausgestellten Bilder auch publiziert wurden.    
Wie siehst Du die Zukunft der Fotografie? Was muss man heute als Fotograf machen um zwischen den Milliarden anderen Bilder wahrgenommen zu werden?
Fotografieren, in welcher Art auch immer und egal von welchem Medium, sind ein permanenter Bestandteil unseres Lebens. Und durch den rasanten Fortschritt der Technik ist es mittlerweile jedem zugängig. Die Kunst besteht darin, Bilder zu realisieren, die die Menschen packen. Ob dies durch einen persönlichen unverwechselbaren Stil, durch Schock Bilder oder durch immer verrücktere Inszenierungen geschieht sei dahingestellt. Der Fotograf kann und muss sich in sein Vis a vis hereinversetzen und klar die Bedürfnisse der Kunden zielorientiert umsetzen.
Was möchtest du unseren Lesern mitgeben?
Sei wer du bist, bleib wer du bist und fasziniere dich selbst und andere.